Forschungsprojekte
Laufend
QuaMath ist ein Programm des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) und wird gefördert von der Kultusministerkonferenz (KMK). QuaMath hat das Ziel, zur Stärkung der mathematischen Bildung in Deutschland beizutragen, indem 10 000 Schulen und deren Lehrkräfte bei der Weiterentwicklung ihres Mathematikunterrichts durch Fortbildungen, entsprechende Materialien und die Begleitung durch DZLM-qualifizierte Multiplizierende unterstützt werden.
Das QuaMath-Programm ist auf zehn Jahre angelegt und in zwei Phasen gegliedert. In Phase 1 (2023–28) werden Fortbildungsstrukturen aufgebaut, Fortbildungs- und Qualifizierungsmodule entwickelt und beforscht, die Multiplikator:innen für erste Module qualifiziert und die ersten Kohorten an Lehrkräften fortgebildet. In Phase 1 stehen somit die Entwicklung der Fortbildung und Qualifizierung und lokale Wirkungsforschung im Vordergrund.
An der Universität Paderborn werden die Module 'Zahlen und Operationen 1' und 'Frühe mathematische Bildung an Fachschulen' (AG Julia Bruns), 'Diagnose und Förderung' (AG Uta Häsel-Weide) und `Analytische Geometrie" (AG Lena Wessel) entwickelt und beforscht.
Laufzeit: 2024-2027
Gefördert durch: KMK
Projektmitarbeit im Modul "Diagnose und Förderung“:
Katrin Deutschen und Vivien Wiebe
Die Veranstaltung gliedert sich in die drei Elemente Kolloquium, Kolleg und Kamingespräche, mit denen die Ziele der Qualifizierung, Vernetzung und Stärkung von Nachwuchswissenschaftler:innen in der empirischen Bildungsforschung angestrebt werden. Das interdisziplinär angelegte Kolloquium beinhaltet Vorträge sowie Diskussionen mit internen und externen Expert:innen. Das Kolleg dient neben der Reflexion und der gemeinsamen Diskussion der laufenden Qualifikationsarbeiten, insbesondere der Vernetzung und wissenschaftlichen Professionalisierung. Die Kamingespräche widmen sich Aspekten des wissenschaftlichen Arbeitens und der Laufbahn in der Wissenschaft aus der Perspektive der Selbststeuerung und -entwicklung.
Eine umfassende Qualifizierung für Forschung zur Inklusion wird ermöglicht durch einen interdisziplinären Diskurs sowie partizipative Strukturen. Die Projektbeteiligten repräsentieren unterschiedliche disziplinäre Zugänge zu inklusiver Bildung und der damit dorrespondierenden Bildungsforschung sowohl inhaltlich in der Lehre. Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe PPIK steht die Schaffung von Zugängen zu bereits vernetzten, von Expert:innen moderierten Perspektiven sowie die Möglichkeit, die eingenen Forschungsansätze mit eben diesen Expert:innen diskutieren zu können. Über diesen professionellen Forschungshabitus inklusiver Bildungsforschung hinaus geht es um den Aufbau profunden theoretischen, methodologischen sowie empirischen Wissens über Inklusion(-sforschung) und um Einblicke in die entsprechenden gesellschaftlichen und institutionellen Zusammenhänge und Struckturen, innerhalb derer Bildungsprozesse - inklusiv und optimal - gestaltet werden sollen.
Wisschaftliche Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Uta Häsel-Weide, Prof. Dr. Brigitte Kottmann
Förderung: BMBF
Laufzeit: 04/2023 - 03/2026
Aufgrund des hohen Bedarfs an Lehrkräften unterrichten in der Grundschule verstärkt auch Lehrkräfte fachfremd Mathematik. Da diese Lehrkräfte nicht auf ein fundiertes fachliches und fachdidaktisches Studium in der mathematischen Grundbildung zugreifen können, besteht hoher Fortbildungsbedarf, u.a. bezogen auf den Umgang mit Schwierigkeiten beim Mathematiklernen, die sich oft in zählendem Rechnen zeigen. Die Ablösung vom zählenden Rechnen und die Entwicklung vorstellungsbasierter Rechenstrategien ist ein komplexer Prozess, deren Anregung und Begleitung hohe Expertise von Lehrkräften in der Diagnose und Förderung vernetzt mit fachlicher und fachdidaktischer Wissen erfordert.
Im Rahmen des Projekts „Lernwege von fachfremd unterrichtenden Lehrkräften zur fallbezogenen Adaption des Förderkonzepts „Ablösung vom zählenden Rechnen“ (LeA) werden in Kooperation mit den Bezirksregierungen Münster und Detmold Fortbildungen für fachfremde Lehrkräfte angeboten. Eingebettet in die Forschungstätigkeit des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) werden Fortbildungsmaterialien für die Präsenz- und Distanzphasen entwickelt, wobei insbesondere das Designelement des Fallbezug berücksichtigt wird. Der Professionalisierungsprozess der teilnehmende Lehrkräfte, insbesondere bezogene auf die Förderung von Kindern mit Schwierigkeiten, steht im Forschungsfokus des Projekts.
Laufzeit: 2021-2024
gefördert durch: IPN
Projektbeteiligte:
Uta Häsel-Weide (UPB)
Karina Höveler (WWU)
Marcus Nührenbörger (TU Do)
Projektmitarbeit:
Lara Graf
Ansprechpartnerin:
Andrea Dettelbach
Ansprechpartnerin:
Vanessa Klassen
Ansprechpartnerin:
Abgeschlossen
Das MaCo-Programm des Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) hat das Ziel, mathematische Verstehensgrundlagen und Basiskompetenzen für von Lernrückständen besonders betroffene Kinder und Jugendliche aufzuarbeiten. Hierfür bieten wir Fortbildungen, Förderung und Materialien für Lehr- und Förderkräfte sowie Fachfremde.
In den Teilprojekten „Verständig und sicher im Einspluseins und Einsminuseins“ sowie „Ablösung vom zählenden Rechnen im Tausenderraum“ erarbeiten Diagnose-Förderbausteine, digitale Angebote für Lernende, Lehrende und qualifizieren Lehrkräfte.
Laufzeit: 2021-2023
gefördert von: den Bildungsministerien verschiedener Bundesländer
Leitung der Teilprojekte:
Uta Häsel-Weide (UPB)
Karina Höveler (WWU)
Marcus Nührenbörger (TUDo)
Projektmitarbeit an der UPB:
Lara Graf, Inga Wienhues
Kurzbeschreibung:
Durch die zunehmende Digitalisierung verändern sich auch die Anforderungen an die Lehrkräftebildung. Im „Paderborner
Rahmenkonzept“ wurden im Dezember 2019 für die Universität Paderborn wichtige digitalisierungsbezogene inhaltliche
Parameter theoriebasiert definiert und im Rahmen der Reakkreditierung 2022 in die Prüfungsordnungen integriert.
Bislang fehlen jedoch Ansätze zur Konkretisierung in Lehrveranstaltungen sowie ein Evaluationsinstrument, das die
Umsetzung des Rahmenkonzepts stärkt und erfassbar macht.
Im Vorhaben werden erstens innovative Formate entwickelt, um die curricular verankerten Vorgaben in Veranstaltungen
des Lehramtes zu realisieren, die anderen Lehrenden als Beispiel für die Konkretisierung des Konzepts dienen. Zweitens
wird ein Evaluationsinstrument entwickelt, das die verschiedenen Elemente des Rahmenkonzepts auf
Veranstaltungsebene abbildet. Transferpotential und Qualitätssicherung werden durch ein am Design-Based-Research
angelehntes Vorgehen angestrebt.
Entwicklungsvorhaben:
Da die Reakkreditierung der Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen für die Lehramtsstudiengänge aktuell
bevorsteht, ist die Veränderung der Curricula bereits vorgenommen, allerdings müssen diese noch
ausgestaltet werden. Somit steht die Entwicklung innovativer Formate zur Umsetzung der geplanten Änderungen sowie
deren qualitative Einschätzung im Mittelpunkt des Entwicklungsvorhabens.
Das Projekt verfolgt daher einen am Design-Based-Research orientierten Ansatz für eine curriculare
Weiterentwicklung. Ziel ist es nicht, in einem Bottom up Prozess aus der Praxis heraus Änderungen für die
Prüfungsordnungen und Modulbeschreibungen zu entwickeln. Stattdessen wird eine erfolgreiche Umsetzung des
begonnenen Top-down-Prozesses in der Praxis anvisiert.
Ziele und Benefit:
Durch das Vorhaben werden Möglichkeiten und Wege entwickelt, das vorhandene Rahmenkonzept, das von Beteiligten
der Lehrkräftebildung auf eher theoretischer Ebene erarbeitet und über die Reakkreditierung in das Curriculum
implementiert wurde, in Veranstaltungen des Lehramtes zu realisieren und die Umsetzung der erzielten Veränderungen
zu evaluieren. Die entwickelten innovativen Lehrformate fungieren als Beispiel für andere Lehrende, die sich auch der
Herausforderung der fachlichen Ausgestaltung der curricular vorgegebenen Innovation gegenübersehen. Mit dem
Evaluationsinstrument wird ein Produkt geschaffen, das über die konkreten Veranstaltungen hinaus die Umsetzung des
Rahmenkonzepts stärkt und zugleich erfassbar macht.
Schwerpunkt: Innovative Lehrinhalte, die durch veränderte Qualifikationsprofile erforderlich werden
Laufzeit: 2021 - 2023
Projektbeteiligte
Prof. Dr. Rebekka Schmidt (Projektleitung)
Prof. Dr. Uta Häsel-Weide
Prof. Dr. Claudia Tenberge
Im Verbund „COMeIN“ haben sich alle zwölf lehrerbildenden Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zusammengeschlossen. Sie kooperieren mit einer Vielzahl einschlägiger Vertreter*innen der zweiten und dritten Ausbildungsphase. Die Partner werden Konzepte und Produkte zur systematischen Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrpersonen im Hinblick auf die Unterstützung organisationaler Veränderungsprozesse von Schule sowie fachlichen und fachübergreifenden Lernens von Schüler*innen erarbeiten. Gemeinsam verfügen sie dafür über eine umfassende, wissenschaftliche und schulpraktische Expertise, die jetzt gebündelt werden soll. In sog. Communities of Practice (CoP) wird die Expertise eingebracht, und es werden wechselseitige Lernprozesse angestoßen. Die Ausrichtung dieses breiten Akteursspektrums auf ein gemeinsames Ziel stellt in dem großen und durch eine sehr heterogene Bildungslandschaft bestimmten Bundesland in dieser Form ein Novum dar.
Lernprozesse zwischen den Beteiligten der unterschiedlichen Ausbildungsphasen sollen sich bei konkreten, produktorientierten Arbeiten einstellen, die in den CoP entlang der Expertise und schulischen Bedarfe entwickelt werden.
Die Definition eines bildungspolitischen Kompetenzrahmens für die digitale Welt auf der Bundes- und Landesebene wird 2019 vorläufig zum Abschluss kommen. Alle Ausbildungsphasen stehen dann gleichermaßen vor der Herausforderung, diesen systematisch umzusetzen und entlang der Dynamik des Gegenstandsbereichs „Digitalisierung“ fortlaufend zu gestalten. Die Ergebnisse des Verbundes werden für die Weiterentwicklung der universitären Digitalisierungsstrategien und für die lehrerbildenden Studiengänge genutzt. Drüber hinaus sollen die Verbundergebnisse bei der Weiterentwicklung des Aus- und Fortbildungssystems des Landes Nordrhein-Westfalen berücksichtigt werden.
Die Universität Paderborn ist mit den Fächern bzw. Bereichen Anglistik, Bildungswissenschaft, Chemie, Deutsch als Zweitsprache, Grundschulpädagogik, Informatik, Kunst, Mathematik, Sachunterricht und Sonderpädagogische Förderung im Verbund vertreten und evaluiert das Gesamtvorhaben.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.uni-due.de/comein/
Ansprechpartner*in an der Universtität Paderborn: Prof. Dr. Bardo Herzig, Prof. Dr. Birgit Eickelmann
Das Verbundprojekt DigiMal.nrw (Digitale Mathematiklehrerbildung) verfolgt das Ziel, die Qualität der zentralen Lehrveranstaltungen im Lehramtsstudium Mathematik (Mathematische Grundbildung, Schwerpunkt Grundschule & Sonderpädagogik) mit Hilfe von digital gestützten Maßnahmen so zu verbessern, dass für die Studierenden die Zugänge zum Fach und zur Didaktik der Mathematik wirksam erweitert werden.
Im Teilprojekt „Heterogenität im Mathematikunterricht“ werden modularisierte Veranstaltungsmaterialien erstellt, um Lehramtsstudierende für den professionellen Umgang mit Vielfalt im Mathematikunterricht aus verschiedenen Richtungen von Diversität vorzubereiten. Als Produkte entstehen Arbeitsmaterialien für die Studierenden sowie Begleitmaterialien für die Lehrenden mit konkreten Einsatzvorschlägen für Lehr- und Prüfungsaktivitäten sowie weiteren Hintergrundinformationen. Durch die digitale Verfügbarkeit der Materialien können diese flexibel in Präsenz- oder blended-learning-Formaten, zur individuellen Vertiefung oder zur Prüfungsvorbereitung eingesetzt werden.
Laufzeit: 2020-2022
Gefördert Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW in der Förderlinie „OERContent.nrw“ (Open Education Resources)
Leitung des Teilprojekts Heterogenität: Uta Häsel-Weide, Christoph Selter & Elke Söbbeke
Projektmitarbeit: Ninja Del Piero
Professionalisierung von Lehrkräften für inklusiven Mathematikunterricht in der Sekundarstufe
Das Projekt nimmt über einen interdisziplinären Zugriff über die Fachdidaktik und allgemeine Didaktik bzw. inklusive Didaktik die Expertisen und Kompetenzen für inklusiven Mathematikunterricht in den Blick:
– aus der Sicht erfahrener Lehrkräfte
– aus der Sicht von Masterstudierenden
Ziel ist genaueres Wissens darüber, wie die Qualifizierung von Lehrpersonen auf inklusiven Fachunterricht ausgerichtet werden kann und wie der Erwerb von professionellen Kompetenzen sowie von Wissen zum professionellen Umgang mit Diversität im Fachunterricht unterstützt werden kann. Beide Perspektiven fließen ein in Seminarmodule zu inklusiver Mathematikdidaktik in der Sekundarstufe.
Laufzeit: 2018-2021
Projektleitung: Simone Seitz & Uta Häsel-Weide
Projektmitarbeit: Melina Wallner & Lara Heckmann & Yannik Wilke
Gefördert vom BMBF